Rückspülfilter

Für die Filtration von niederviskosen Flüssigkeiten bieten automatische Rückspülfilter universelle Einsatzmöglichkeiten. So werden diese Filter beispielsweise in der Wasseraufbereitung (Kühl-, Prozess-, Bau-, Ab-, Spritz-, Trinkwasseraufbereitung), bei der Filtration von Meerwasser, Wasserströmen in Hütten- und Walzwerken, flüssigen Brennstoffen sowie wassermischbaren und nicht wassermischbaren Kühlschmierstoffen eingesetzt. Auch der Einsatz im Ex-Zonenbereich 1 und 2 ist somit optional auch möglich.

Die kompakten Inline-Filtersysteme können je nach Anwendungsfall mit unterschiedlichen Abreinigungsprinzipien ausgestattet werden.

Mit einer Kombination aus Abstreiferreinigung und Rückspülung lassen sich selbst die schwierigsten Anwendungen lösen. Die Rückspülfilter verbrauchen kein Filtermaterial, was eine spätere Entsorgung überflüssig macht und zu geringeren Lebenszykluskosten führt. Der geringe Flüssigkeitsaustrag bei der Rückspülung und die damit verbundene geringe Druckbelastung verstärken die Qualitätsorientierung des Filtersystems. Der Automatik-Rückspülfilter zeichnet sich darüber hinaus durch ein leistungsstarkes, wartungs- und verschleißarmes System sowie eine konstante Filtratqualität aus, da auch während des Reinigungsvorgangs fast über 90% der Filterfläche weiter filtriert werden. Die segmentweise Rückspülung sorgt dafür, dass der Filtrationsprozess nicht unterbrochen wird. Darüber hinaus spülen die Filtereinsätze mit fast der doppelten Rückspülmenge vergleichbarer Filtersysteme zurück. Eine lange Lebensdauer ist durch die solide Konstruktion und die hochwertigen Materialien gewährleistet.

Bei der Rückspülung wird zwischen zwei Varianten unterschieden. Ist der Systemdruck für den Eigendruck-Rückspülfilter zu gering, kommt die Fremddruck-Rückspülung zum Einsatz. Die Rückspülvariante mit Fremddruck empfiehlt sich auch, wenn ein nachgeschalteter Prozess einen definierten Volumenstrom erfordert.

Bei beiden Varianten wird das zu reinigende Medium unter Druck in das Filtergehäuse geleitet. Die Abreinigung erfolgt entweder bei einem vorgegebenen Differenzdruckgrenzwert, in einem festgelegten Intervall oder bei Erreichen der gefilterten Flüssigkeitsmenge. Im Falle des Eigendrucks wird das Segmentelement von innen nach außen durchströmt, wo sich die Partikel an der Oberfläche des Filtermediums auf der Innenseite des Elements ablagern. Dabei werden die Partikel von der Oberfläche abgelöst und gelangen in den Sammelkonus. Während das Reinigungsventil am Boden des Konus geöffnet ist, rotiert der Rückspülkanal an der Innenseite des Elements. Der Rückspülkanal erfasst und reinigt die Segmente nacheinander, so dass ein abwechselndes Öffnen und Verschließen der Segmente erfolgt. Schließlich werden die Partikel mit wenig Eigenmedium über den Spülkanal ausgetragen.
Bei Fremddruck hingegen wird das Segmentelement gedreht, während das Ablassventil und das Fremddruckventil geöffnet sind. Die Segmente durchlaufen nacheinander den internen Fremddruckverteiler. Auf diese Weise werden die Segmente abwechselnd geöffnet und verschlossen. Beim Verschließen wird der integrierte Fremddruckspeicher vorgespannt, so dass beim Öffnen durch einen Druckstoß nach außen in jeweils einem Segment die abgeschiedenen Partikel vom Filtermaterial abgereinigt werden. Eine Umdrehung ist ausreichend, um alle Segmente abzureinigen.